Mitglied des Bundestages zu Gast an der Rupert-Ness-Realschule
Bundestagsabgeordneter Christoph Schmid im Gespräch mit Schülerinnen und Schülern der 9. Jahrgangsstufe
Am 5. März 2024 besuchte Herr Christoph Schmid die Schüler:innen der 10. Klassen der Rupert-Ness-Realschule in Ottobeuren, um von seiner Tätigkeit als Abgeordneter zu berichten und Interesse für Politik zu wecken. In zwei Gruppen fühlten die insgesamt rund 100 Schüler:innen dem SPD-Politiker aus dem Wahlkreis Donau-Ries/Dillingen auf den Zahn.
Nach einer Vorstellung durch den Abgeordneten selbst, stellten die Schüler:innen Fragen zum Werdegang des Politikers, zum Alltag eines Abgeordneten, und auch zu Positionen und aktuellen Entwicklungen. Herr Schmid gestand, dass er keine Bilderbuch-Karriere hingelegt habe. Dies sagte er, um den Schüler:innen Mut zu machen, dass man sich auch aus schwierigen Situationen herauskämpfen könne und müsse. Sehr ausführlich schilderte er seinen Alltag in Sitzungswochen mit der Arbeit im Verteidigungsausschuss und verschiedenen anderen Sitzungen.
Auch zum Thema Hate-Speech wurde der Abgeordnete befragt, ob er schon damit in Kontakt gekommen sei und wie er damit umgehe. Der Abgeordnete sagte, es käme immer darauf an. Wenn es persönlich werde, bringe er verbale Attacken auch schon einmal zur Anzeige, manche könne er auch einfach ignorieren.
Die Fragen der Schüler:innen zu aktuellen Entwicklungen waren sehr vielfältig. Zwar musste Herr Schmid bei der Frage zum Bildungssystem passen, denn er - so gab er zu - sei kein Bildungspolitiker. Diese sei ja auch Ländersache. Aber auf Fragen zu Steuer- oder Rentenerhöhung oder Förderungen im Baugewerbe, gab der Abgeordnete Auskunft, wenn vielleicht auch nicht so konkret, wie es sich die Schüler:innen gewünscht hätten.
Sehr interessiert waren die Schüler:innen an der Antwort zur Cannabis-Legalisierung. Der Politiker betonte, dass die Drogenpolitik der letzten Jahre versagt habe und für ihn der Jugendschutz im Vordergrund stehe. Der Konsum vor allem in jungen Jahren könne das Gehirn nachhaltig schädigen, wie im Übrigen auch Alkohol. Deshalb habe er für das Gesetz gestimmt. Probleme sah er bei der Umsetzung im Hinblick auf Fahrtüchtigkeit.
Zum Schluss erging ein Appell an die Schüler:innen: „Engagiert euch!“ Gesellschaft lebe von Engagement, egal ob im Musikverein, im Sport oder einer partei-nahen Jugendorganisation. „Bitte konsumiert nicht nur!“
Die Resonanz bei den Schüler:innen zum Besuch des Abgeordneten war durchwegs positiv, manche bemängelten aber, dass nicht für alle Fragen Zeit gewesen sei, unter anderem, weil manche Antworten auch sehr wortreich ausgefallen seien. Man hätte auch mehrere Schulstunden einplanen können.
Text: Kornelia Miklec-Tunjic